Digitale Assistenz als Hilfesystem in Interactive Rooms
Nina Christmann, Thomas Herrmann
Ruhr-Universität Bochum, Germany
Interactive Rooms (IR) bündeln Technologien unterschiedlicher Art an einem Ort, wodurch sich vielfältige Anwendungsszenarien innerhalb des IRs zur Unterstützung von Zusammenarbeit ergeben. Leider stellt sich die Nutzung für AnwenderInnen häufig als sehr komplex dar und bedarf einer zeitintensiven Einführung in das System - durch Assistenzsysteme. Hilfesysteme für lokale Anwendungen sind bereits vielfältig erforscht und es gibt bedarfsgerechte Lösungen für die verschiedenen Softwarearten. Dieser assistierende Ansatz wird auf IRs übertragen, indem zunächst charakteristische Unterschiede zwischen Hilfesystemen und IRs gegenübergestellt werden. Im Anschluss werden daraus Design Empfehlungen abgeleitet, die für eine zukünftige Implementierung eines IR-Assistenzsystems genutzt werden sollen.
Ein Online-Spiel zur Benennung latenter Faktoren in Empfehlungssystemen
Johannes Kunkel, Benedikt Loepp, Jürgen Ziegler
Universität Duisburg-Essen, Germany
Empfehlungssysteme, die auf latenten Faktormodellen basieren, sind dafür bekannt sehr genaue Vorschläge zu generieren. Häufig werden diese Systeme jedoch von Nutzern als intransparent wahrgenommen. Semantische Beschreibungen der latenten Faktoren könnten helfen, dieses Problem zu lindern. Solche Beschreibungen automatisch zu ermitteln gestaltet sich allerdings aufgrund der statistischen Herleitung der Faktoren aus numerischen Bewertungsdaten als schwierig. In diesem Beitrag stellen wir ein Output-Agreement-Spiel vor, das Spieler dazu motiviert, anhand repräsentativer Produkte Beschreibungen zu den Faktoren zu erstellen. Eine durchgeführte Nutzerstudie zeigt, dass das Spiel viel Spaß bereitet und die erhobenen Beschreibungen realweltliche Eigenschaften der Faktoren widerspiegeln.
Nutzung von Projection Mapping zur Unterstützung von Hardware-Aneignung
Thomas Ludwig, Christoph Kotthaus, Michael Döll
Universität Siegen, Germany
Die Anforderung an Nutzer bei der handlungsorientierten Bedienung mit immer komplexeren technischen Systemen nimmt stetig zu. Herkömmliche unterstützende Instrumente in Form von Handbüchern oder Video-Tutorials stellen jedoch nur passive Elemente der Informationsvermitt-lung ohne aktiven Einbezug der Geräte selbst dar. Die Aneignungsunterstützung und Sociable Technologies untersuchen dabei, wie Funktionalitäten zur Unterstützung der Aneignung direkt in die Geräte integriert werden können. Projection Mapping stellt dabei eine innovative Form der Visualisierung dar. Im Rahmen dieses Beitrags wird am Beispiel des 3D-Drucks untersucht, wie Projection Mapping als Instrument der hardwarenahen Aneignungsunterstützung angewendet werden kann. Durch Konzeption, Design und eine Eye-Tracking-gestützte Evaluation eines voll-ständig implementierten projektionsbasierten 3D-Drucker-Bediensystems werden Erkenntnisse gewonnen, die nicht nur den Status quo der Aneignungsunterstützung mittels Projection Mapping erweitern, sondern auch die zukünftige Entwicklung projektionsbasierter Systeme im Sinne einer nutzerorientierten Mensch-Maschine-Interaktion ermöglichen.
Accessible Screenshots for Blind and Visually Impaired People
Christin Engel, Denise Bornschein, Gerhard Weber
TU Dresden, Germany
Training material to learn new applications mostly include screenshots to describe the structure of the application or to represent required interaction steps. Blind people have no access to such graphics which are needed to learn handling the application. However, screen reader users need adapted information to learn effective interaction strategies in GUI environments. We propose a concept to make screenshots accessible for blind screen reader users by mapping ui elements and states to HTML elements. Based on a pilot study with two blind people we find requirements that ended up in a tool that automates the generation of interactive, accessible screenshots.
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