Workshop "Teilhabe an der allgegenwärtigen Kommunikation"
Henning Lübbecke
Hochschule Bund, Germany
Die Wissensgesellschaft erfordert einen immer höheren Bildungsgrad. Wie kann Teilhabe an modernen Lehr- und Lernformen wie e-Learning gewährleistet werden? Neue Medien bieten immer vielfältigere Möglichkeiten der Darstellung. Wie können Grafiken für Sehbehinderte und Blinde bzw. Audiodarstellungen für Gehörlose zugänglich gemacht werden? Wie finden sich Menschen mit kognitiven Einschränkungen in einer digitalisierten Wissensgesellschaft zu recht, welche Chancen bietet ihnen die zunehmende Digitalisierung des Alltags? Was bedeutet dies für eine gleichberechtigte Teilhabe aller an der Gesellschaft? Ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens ist Mobilität, die Möglichkeit und Fähigkeit selbstständig von einem Ort zum anderen zu kommen, auch innerhalb eines Gebäudes.
Innerhalb des Workshops sollen verschiedene Ansätze der Verwirklichung von Inklusion im Rahmen der allgegenwärtigen Computer, sozialen Medien und dem Internet der Dinge gezeigt werden. Organisatorische Informationen
Barrierefreiheit, Usability und Universelles Design in der Softwareentwicklung
Susanne Dirks, Christian Bühler
TU Dortmund, Germany
Probleme in der Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit sind häufige Ursachen dafür, dass Software die Usability-Anforderungen der Benutzer nicht erfüllt. In der Softwareentwicklung wird sich im Allgemeinen immer noch zu oft auf die funktionalen Anforderungen konzentriert. Die Anforderungen an die Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit werden in der Konzeption und der Implementierung nicht ausreichend berücksichtigt und können in der Konsequenz zu Projektausfällen führen. Die Verbesserung der Anforderungen an die Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit in den späteren Phasen der Entwicklung kann sehr kostspielig, zeitaufwendig und sogar ineffektiv sein. In der vorliegenden Arbeit werden Ansätze zur Integration von Systembenutzbarkeit und Barrierefreiheit in die Prozesse der Anforderungsentwicklung und des Softwaredesigns durch den Einsatz von entsprechenden Usability-Patterns und Anwendung von Prinzipien des Universellen Designs vorgestellt und diskutiert.
Accessible Android Development – Mobile Apps barrierefrei entwickeln
Henrik Voigt, Stefanie Jäckel, Eberhard Zehendner
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Können Prinzipien der Barrierefreiheit von Webseiten sowie Methoden zu ihrer Herstellung auf die Entwicklung mobiler Applikationen übertragen werden? Und wenn ja, welchen Aufwand erfordert dies? Ausgehend von den Web Content Accessibility Guidelines 2.0 der W3C setzen die Google Developer Guidelines einen Rahmen für die Entwicklung barrierefreier Android-Applikationen. Die in Android verfügbaren Systemdienste TalkBack, BrailleBack, Voice Access und Switch Access unterstützen die konkrete Realisierung. Die vorliegende Arbeit zeigt exemplarisch, was beim Entwurf barrierefreier Android-Apps zu beachten ist, wie die Umsetzung erfolgen kann, welchen Aufwand dies nach sich zieht und wie die Barrierefreiheit einer Implementierung überprüft werden kann. Es lässt sich feststellen, dass barrierefreies Applikationsdesign für Android heutzutage problemlos möglich ist und tatsächlich immer stärker durchgeführt wird.
Freie Werkzeuge zur Beurteilung des Barrierefreiheitsgrades von Webseiten
Fabian Graap, Sylvia Haase, Stefanie Jäckel, Hannah Steil, Henrik Voigt, Eberhard Zehendner, Florian Zimmer
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Der Grad der Barrierefreiheit einer Webseite ist durch Menschen ohne Beeinträchtigungen meist weder während der Entwicklung noch bei der Benutzung unmittelbar erkennbar. Da nicht immer Betroffene das Testen übernehmen können, helfen nur systematische Methoden des Testens, sei es manuell oder mit Hilfe geeigneter Werkzeuge. Unser Beitrag stellt solche Methoden und Werkzeuge vor, die frei zugänglich sind. Für Anbieter wichtiger Internetpräsenzen stellt sich außerdem die Frage einer Zertifizierung der Barrierefreiheit, worauf wir ebenfalls detailliert eingehen. Schließlich widmen wir uns noch dem Test mobiler Anwendungen auf Barrierefreiheit.
Konzeption und Erstellung einer assistiven Low-Budget Brille zur Verhütung photosensitiver Anfälle
Mathias Haimerl
evosoft GmbH, Germany
Unser Leben ist sowohl im Privaten als auch im Beruflichen stark von digitalen Medien durchdrungen und selbst wenn die Zeiten der “Flimmerkiste” gezählt sind, werden wir in Videos und Animationen schnell wechselnden Lichtsignalen ausgesetzt. Das kann bei Epileptikern photosensitive Reflexanfälle auslösen, wodurch diese vom digitalen Leben zu großen Teilen ausgeschlossen sind. Dieser Artikel zeigt eine Möglichkeit auf, um mit weitläufig günstig verfügbaren Elektronik-Modulen, wie sie für Anwendungen im Internet of Things (IoT) ihre Verwendung finden, ein simples aber wirkungsvolles Assistenzgerät zu erstellen. Es werden die medizinischen sowie technischen Vorüberlegungen für den Aufbau dargestellt, anschließend die Konstruktion der Hardware für den Prototyp, also dem Gehäuse und der Elektronik. Weiterhin wird die benutzte Softwarearchitektur und die daraus entwickelte Implementierung aufgezeigt und schließlich werden die Einsatzmöglichkeiten und deren Grenzen diskutiert.
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